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22 Ausgabe 28 Dit is’ Schlager WWW.DITISIT.DE
WEGEN
KLIMAAKTIVISTEN-KRITIK
REINHARD MEY KLAGT
GEGEN NEUE „ÜBER DEN
WOLKEN“-COVERVERSION
Bei seinen Songs versteht Reinhard Mey keinen Spaß: Wegen
einer neuen Version seines Klassikers „Über den Wolken“ geht
der Liedermacher mit einer Unterlassungserklärung gegen die
unterfränkische Band Dorfrocker vor.
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„Über den Wolken muss die ein Mensch auf der Straße und
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Freiheit wohl grenzenlos sein. wird von einem der Dorfrocker
Alle Ängste, alle Sorgen, sagt angesprochen, der einen Artikel
man, blieben darunter verbor- der „Bild“ in der Hand hält. Darauf
gen“ - viele kennen diese Zeile steht: „Klimakleber fliegen nach
„Über den Wolken“ von Reinhard Bali“. In dem Lied heißt es: „Über
Mey. Das Lied stammt aus dem den Wolken muss euch das Klima
Jahre 1974 und wurde erstmals wohl scheißegal sein. Eure Ängs-
auf der Langspielplatte „Wie vor te nur verlogen - oh Mann ... und
Jahr und Tag“ veröffentlicht. Es morgen klebt ihr euch wieder wo
existieren zahlreiche Cover- dran. Und alles was euch sonst
versionen des Songs, darunter so wichtig erscheint, plötzlich Mit seinem Lied „Über den Wolken“ schrieb Reinhard Mey einen Klassiker.
Doch nun möchte er mit einer Unterlassungsklage gegen eine Coverversion
auch von Otto Waalkes und Die- nichtig und klein.“ des Songs vorgehen. Bild: © Jim Rakete / EMI
ter Thomas Kuhn. Gegen eine REINHARD MEY: schrieb der Liedermacher: „Wie- vid Pillokat gegenüber BR24 ver-
neue Version klagt der Lieder- der einmal wird ‚Über den Wol- riet, solle der Streit allerdings au-
macher allerdings nun. „DIESMAL MUSS ken‘ umgedichtet und für Hetze ßergerichtlich beigelegt werden.
Die unterfränkische Band Dorf- ICH MIT EINER und Beleidigungen missbraucht. „Das ganze soll möglichst auf klei-
rocker hat das Lied umgedichtet Diesmal muss ich mit einer Klage ner Flamme außergerichtlich ge-
und macht sich in ihrer Version KLAGE DAGEGEN dagegen vorgehen.“ Mittlerweile klärt werden“, erklärte er. Zudem
über Klimaaktivisten lustig. Vor VORGEHEN“ hat der 80-Jährige sein State- solle der Schadensersatz an den
einigen Tagen veröffentlichte ment gelöscht. Nun geht Mey mit „Bund für Umwelt und Naturschutz
das Trio auf ihrer Instagram- Mit der Version der Dorfrocker einer Unterlassungsklage gegen Deutschland“ gehen.
Seite ein Video zu der Cover- ist Reinhard Mey nicht einver- die Band vor. (ts)
version. In dem Kurzvideo sitzt standen. Auf seiner Webseite Wie sein Anwalt Alexander-Da-
EIGENES MAGAZIN
ANDREAS GABALIER WIRD CHEFREDAKTEUR
Als selbsternannter „Volks-Rock‘n‘Roller“ füllt er die großen Hallen und
Stadien, nun geht Andreas Gabalier unter die Medienmacher: Ende April
bringt der österreichische Musiker sein eigenes Magazin auf den Markt,
welches von Red Bull Media House Publishing herausgegeben wird.
Es soll in einer Auflage von 140.000 Stück in Österreich, Deutschland,
der Schweiz und Südtirol erscheinen. Einer entsprechenden Presse-
mitteilung des Medienunternehmens ist zu entnehmen, dass Gaba-
lier für sein Magazin als Chefredakteur tätig sein wird. Dabei werde
er „sehr privat“. „Die zwei Monate Auszeit vor dem Start der Tour
hätte ich nicht besser nutzen können als für dieses Magazin“, wird
der 38-Jährige zitiert. Es sei „ein super Gefühl, dass ich meinen
Erfolgsweg, aber auch die Aufs und Abs einmal in meinen eige-
nen Worten erzählen kann“.
AUCH DIE FAMILIE KOMMT ZU WORT
So soll es in dem Printerzeugnis unter anderem um Meilensteine
in der Karriere des 38-jährigen Österreichers gehen, aber eben
auch um seine bewegte Kindheit sowie Wegbegleiter und Freunde.
Zudem kommt seine Familie zu Wort. Es wird eine Story über sein
Haus in der Ramsau geben sowie bislang unveröffentlichte Fotos,
die ihm Mutter Huberta zur Verfügung stellte. „Dieses Magazin ist
hundert Prozent Andreas Gabalier“, erklärt Herausgeber Andreas
Kornhofer. „Jedes Foto, jeder Text, jede Bildunterschrift geht über sei-
nen Tisch und erst dann in den Druck, wenn er sein okay gibt.“ Gabalier
ist insbesondere für den Song „Hulapalu“ bekannt, für eine Million ver-
kaufter Singles erhielt er einen Diamant-Award. Aber es gibt auch viel Kri-
© Red Bull
Media House Publishing tik: Dem Sänger aus Graz wurden bereits Frauenfeindlichkeit, Homophobie
sowie sogar ein Spiel mit faschistischen Symbolen vorgeworfen. (ts)