Page 13 - Ditisit-Juli 2022
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WWW.DITISIT.DE Dit is’ Promi-Talk Ausgabe 33 13
BILL KAULITZ FORDERT NACH FESTIVAL-CHAOS:
„WIR BRAUCHEN MEHR PERSONENSCHUTZ“
Es hätte ein gelungenes Comeback werden können, doch stattdessen entpuppte sich der Auftritt
von Tokio Hotel auf dem Deichbrand Festival in Cuxhaven als Albtraum. Am 21. Juni spielte die
Band erstmals seit vielen Jahren wieder auf einem deutschen Festival. Doch dann wurde
das Konzert wegen technischer Probleme vorzeitig abgebrochen. Mindestens ebenso
große Sorgen bereitete den Brüdern der überfüllte Backstage-Bereich, wie sie nun in ihrem
gemeinsamen Podcast „Kaulitz Hills“ verrieten. “Ich musste im Artist-Bereich auf Toilette und
kam einfach kaum in Richtung Klo. Die Leute haben an mir gezerrt, mit mir Fotos gemacht“, er-
innerte sich der Sänger. „Wir alle als Band waren nervlich wieder fertig, ich habe mir um uns alle © 2022 Getty Images/
Sorgen gemacht, ich habe geweint, hatte Panik-Attacken, war überfordert“. Gerald Matzka
JÜRGEN KLOPP ÜBT MEDIENKRITIK
„WER HAT DENN DIE FREIHEIT ZU SAGEN,
WAS ER WILL?“
„Ich verstehe gar nicht, wie man heute noch in den Medien arbeiten kann“: Einen besonders prominenten Gast begrüßte Mathias
„Matze“ Hielscher zur Jubiläumsausgabe seines Interviewpodcasts: Jürgen Klopp beehrte die 250. „Hotzel Matze“-Ausgabe und
gab dabei ebenso offen wie aufgeräumt Auskunft über sein Leben, seine Karriere und seine Sicht auf die Welt.
Dass er ein aufbrausender, solche, „die es immer wieder ver- ten kann“, machte der Fußball- daran erinnert werden muss?“
emotionaler Typ sei, beteuerte suchen“. Er habe gar kein Prob- lehrer seine Entfremdung vom Klopp sieht offenbar den Spiel-
der Trainer des FC Liverpool, sei lem damit, zu letzterer Gruppe öffentlich geführten Diskurs deut- raum für öffentliche Äußerungen
nur ein „Trugbild“. Der 56-Jähri- zu gehören. „Mein Leben ist viel lich. Man bewege sich dort immer stark verengt. „Wer hat denn die
ge versicherte lachend: „Ich bin besser, als ich es mir jemals hätte auf einem „Drahtseil“. Als Bei- Freiheit zu sagen, was er will?
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ein extrem ruhiger Zeitgenosse. vorstellen können.“ s spiel nannte er Comedians, H a r a l d Sc h m i dt v i e l l e ic h t
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Nur halt nicht am Spielfeldrand.“ Heute ist der zweimalige FIFA- d i e s ich p lö t z l ich f ü r z e h n oder Markus Krebs“,
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Dass es in Jürgen Klopp bis- Welttrainer des Jahres zum Glück Jahre alte Witze verant- - fielen ihm zwei En-
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weilen gefährlich brodeln kann, „sehr unabhängig von der öffentli- worten müssten - nach tertainer ein. Aber
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lässt sich vor allem nach Pleiten chen Meinung“, wie er beteuerte. dem Motto: „Damals grundsätzlich sei
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seiner Mannschaften beobach- Sein Erfolg sei schließlich „me- h a s t d u d a s g e s a g t - d a s es „echt schwierig“.
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ten. Große Niederlagen, etwa in trisch“ messbar. „Ich habe zum g e h t n ich t m e h r . “ K lo pp
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einem Champions-League-Fina- Glück noch dieses Feld, wo ich weiter: „Wann ist es (ts)
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aber keine Relevanz. „Was wäre nicht politisch inkorrekt werde“, ohne dass man
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das für eine Welt, wenn es nur ließ der gebürtige Stuttgarter kri- w en i g s ten s
Gewinner gäbe?“, fragte Klopp tische Anmerkungen über die fünf Jahre
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sein Gegenüber rhetorisch. Es heutige Medienlandschaft folgen. jeden
müsse auch Menschen geben, Er „verstehe gar nicht, wie man Tag
die mal verlieren, und vor allem heute noch in den Medien arbei- © 2023 Getty Images/Clive Rose
„TRAUMATISCHE ERFAHRUNGEN SIND NICHT NEU FÜR MICH“:
BRITNEY SPEARS WURDE VON SICHERHEITSMANN GESCHLAGEN
Das zufällige Treffen mit dem NBA-Star Victor Wembanyama in Las Vegas
nahm für US-Sängerin Britney Spears ein böses Ende wie sie bei Instagram
berichtete: „Traumatische Erfahrungen sind nicht neu für mich“, beginnt Spe-
ars ihren Post. Sie sei nicht auf das vorbereitet gewesen, was ihr am Abend
vorher in einem Hotel widerfahren sei: Auf dem Weg zum Abendessen
habe sie in der Lobby einen Athleten erkannt: „Ich beschloss, ihn anzu-
sprechen und ihm zu seinem Erfolg zu gratulieren“, erzählt sie weiter: „Es
war wirklich laut, also klopfte ich ihm auf die Schulter, um seine Aufmerk-
samkeit zu erregen.“Sein Sicherheitsmann habe ihr daraufhin „vor den
Augen der Menge“ mit der Rückhand ins Gesicht geschlagen: „Das hat
mich fast zu Boden geworfen und mir die Brille vom Gesicht gerissen.“ Sie
selbst werde „die ganze Zeit von Leuten umringt“. Allein in dieser Nacht
seien es mindestens 20 Fans gewesen. Aber: „Mein Sicherheitsteam hat
keinen von ihnen geschlagen.“Es sei „super peinlich“, diese Geschichte öf-
fentlich zu teilen, doch sie wolle damit aufzeigen, dass Menschen mehr Re-
spekt verdienten, fährt Spears fort: „Körperliche Gewalt kommt in dieser Welt
© 2018 Vivien zu oft vor. Oft hinter verschlossenen Türen. Ich stehe an der Seite aller Opfer und
Killilea/Getty Images
for GLAAD mein Herz schlägt für euch alle!!!“ (red/ts)