Page 22 - Ditisit-Dezember 2022
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22 Ausgabe 26 Dit is’ Schlager WWW.DITISIT.DE
„DA CAPO“
UDO JÜRGENS: NEUES ALBUM
MIT BISLANG UNVERÖFFENT-
LICHTEM MATERIAL
Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für alle Schlagerfreunde
mit hohen musikalischen Ansprüchen.
Am 16. Dezember kam ein neues posthumes Album von Udo Jür-
gens in die Plattenläden.
Mit Udo Jürgens verlor die „Da Capo“: Zusammenge-
deutschsprachige Musikszene stellt von Udo Jürgens‘
2014 einen ihrer größten Stars, Kindern
nun wird das Wirken des legen- Die Songauswahl, zusammen-
dären Sängers und Songschrei- gestellt von Udo Jürgens‘ Kin-
bers mit einer neuen posthumen dern Jenny und John, verspricht
Liedersammlung gewürdigt. Das einen imposanten musikalischen
Album, das am 16. Dezember ver- Querschnitt aus der Weltkarriere
öffentlicht wurde, trägt den Titel des österreichischen Liederma-
„Da Capo, Udo Jürgens - Statio- chers, allerdings ohne Anspruch
nen einer Weltkarriere“. auf Vollständigkeit. „Mon Cherie“
Sony Music und die Udo Jürgens etwa ist in einer Live-Version vom
Master AG als Inhaberin der Mas- Grand Prix 1966 zu hören und
terrechte versprechen in einer „Ich war noch niemals in New York“
Begleitnotiz zum Album eine Mi- in einer Fassung, die 1982 in New
schung aus „großen Klassikern“, York eingespielt wurde. „Grie-
„unveröffentlichten Song-Varian- chischer Wein“ („Come Share
ten“ und „seltenen Live-Versio- The Wine“) und „Siebzehn Jahr,
nen“. Angereichert wird die Kom- blondes Haar“ („Wayward Girl“)
pilation außerdem mit Raritäten, sind jeweils nur in englischer Aus- Udo Jürgens gehörte zu den größten Musikern, die es im deutschsprachigen
„die bislang digital nicht verfügbar führung enthalten. Raum je gab. Acht Jahre nach seinem Tod wird das Wirken von Jürgens nun
mit einer neuen posthumen Liedersammlung gewürdigt.
waren“. Das Album besteht aus Die musikalische Reise durch die Bild: © Getty Images/Sean Gallup
drei CDs mit insgesamt 61 Songs. Weltkarriere von Udo Jürgens
Ein in der physischen Ausführung lässt auch seine ganz frühen Clubs wie dem legendären Stu- Chance On Love“ der Udo Bolan
beigelegtes Booklet gewährt da- Stücke nicht aus und blickt auf dio 15 auftrat. Das Live-Stück Band zählen zu den allerersten
rüber hinaus private Einblicke in die Zeit zurück, in der Jürgens „All Of Me“ aus dem Jahr 1957 Aufnahmen von Udo Jürgens.
das Leben der Schlagerikone. als Jazz-Pianist in Münchener und das Instrumental „Taking A (ts)
„AUF KEINEN FALL MIT DEM
GEHSTOCK AUF DIE BÜHNE“
VICKY LEANDROS KÜNDIGT ABSCHIED AN
Sie ist eine der erfolgreichsten Schlagersängerinnen Deutschlands:
Vicky Leandros begeistert mit Hits wie „Ich liebe das Leben“ die Massen.
Nun kündigt die inzwischen 70-Jährige ihr Karriere-Ende an.
Das durchschnittliche Renteneintrittsalter hat Vicky Leandros längst
überschritten: Mit inzwischen 70 Jahren steht die gebürtige Griechin
regelmäßig landesweit auf Konzertbühnen. Nun aber will sich Leandros
langsam zur Ruhe setzen: „Ich denke, es wird Zeit aufzuhören“, sagte sie
in einem Interview mit „Bild“: „Im Sommer bin ich 70 Jahre alt geworden.
Da fängt man an, über die Endlichkeit des Lebens nachzudenken.
Irgendwann muss es vorbei sein.“
Sie wolle selbstbestimmt aufhören „und auf keinen Fall mit dem
Gehstock auf die Bühne gehen“, fuhr sie fort. Bevor es so weit ist, will sie
sich aber noch mal mit einer letzten großen Tournee von ihren Fans ver-
abschieden: Elf Konzerte, zehn davon in Deutschland und eines in Öster-
reich, sind für Oktober 2023 geplant. Los geht es am 9. Oktober in Köln.
Das letzte Konzert wird am 28. Oktober in Hannover stattfinden. Der Vor-
verkauf startet am Freitag. 18. November, um 10 Uhr. Ihre Auftritte in der
Hamburger Elbphilharmonie im März 2023 sind bereits ausverkauft.
Mit „Messer, Gabel, Schere, Licht“ veröffentlichte Vicky Leandros 1965 ihre
Debütsingle, die Platz 16 in den deutschen Charts belegte. Zwei Jahre spä-
ter nahm sie für Luxemburg am Eurovision Song Contest teil und belegte mit
„L‘amour est bleu“ den vierten Platz. Bei ihrer zweiten Teilnahme im Jahr 1972
gewann sie mit „Après toi (Dann kamst du)“ sogar.
Im Laufe ihrer Karriere verkaufte Leandros fast 50 Millionen Tonträger. Zu ihren be-
Foto: © 2017 Getty Images kanntesten Hits zählen neben den genannten „Theo, wir fahr‘n nach Lodz“, der 1974
Christian Marquardt
viele Woche auf Platz eins in den deutschen Charts stand, und „Ich liebe das Leben“, der
es 1976 ebenfalls in die deutschen Top-Ten schaffte. (ts)